Presse
Vorfreude auf die Sommerspielzeit
Am Sonntag lud das Theater im Steinbruch zum Tag der offenen Bühne ein
Am 22. Juni beginnt im Theater im Steinbruch die Sommerspielzeit. Aufgeführt wird zum einen das Erwachsenenstück „In 80 Tagen um die Welt“. Zum anderen dürfen sich Familien mit Kindern auf das Märchen „Dornröschen“ freuen. Beim Tag der offenen Tür, den der Verein am Sonntag veranstaltete, gab es schon mal einen kleinen Vorgeschmack.
Wie immer inszenierten die beiden Ensembles eine öffentliche Probe. Von der Tribüne aus konnten die Besucher den Schauspielern bei der Arbeit zusehen. Beim Erwachsenenstück „In 80 Tagen um die Welt“ von Jules Verne dürfen sich die Steinbruch-Fans diesmal auf skurrile Figuren, zahlreiche Ortswechsel, einen eigenen Soundtrack und den für das Theater im Steinbruch mittlerweile typisch gewordenen Humor freuen. Insgesamt 22 Akteure werden mitwirken. Die Regie hat Benedikt Bachert.
Beim Kinderstück „Dornröschen“ nach den Gebrüdern Grimm hat sich Regisseurin Isabell Steinbrich für einen klassischen Stoff entschieden. Wie der Untertitel „Verflixt und zugeheckt“ verspricht, wird es jedoch alles andere als zugeknöpft zugehen. Freche Dialoge, Witze und fantasievolle Elemente – beispielsweise wird der Frosch von zwei Personen gespielt – wechseln sich ab. Insgesamt 19 Kinder und Jugendliche werden mitwirken. Die Premiere findet am 30. Juni statt.
Neben dem Besuch der öffentlichen Proben konnten die Gäste am Sonntag hinter die Kulissen blicken. Clemens Allweyer führte durch das Areal. Einen Einblick erhielt man zudem in den Neubau, wo sich nun Umkleide und Maske befinden. Beim Tag der offenen Bühne sorgten außerdem die Quarry-Singers und die Ropeskipping-Gruppe für Unterhaltung. Im Bewirtungsbereich gab es kühle Getränke, Grillwürste und wohltuenden Schatten.
Emmendinger Tor, 05.06.2019
Neue Stücke, neues Bühnenbild
Das Theater im Steinbruch präsentierte sein Gelände, informierte über Änderungen und warb für die Premieren Ende des Monats.
Mehrere hundert Besucher waren am Sonntag zum Tag der offenen Bühne in das Theater im Steinbruch gekommen. „Ich bin rundum zufrieden“, sagte Hans-Joachim Wipfler, der Vorsitzende des Theatervereins. „Es gab sehr interessante Gespräche. Es ist ein Verein, der funktioniert.“ Am Nachmittag gab es Kostproben der beiden neuen Stücke „Dornröschen − Verflixt und zugeheckt“ und „In 80 Tagen um die Welt“ zu sehen.
So gut wie alle Vereinsmitglieder waren vor Ort: beim Ausschank, bei Führungen oder beim Glücksrad. Mit der Herausgabe und Verteilung der vereinseigenen Broschüre in einer Auflage von 64 000 Stück vor einer Woche war die Freiluftsaison eingeläutet worden. Im Mittelpunkt am Sonntag standen die beiden neuen Theaterstücke „Dornröschen – Verflixt und zugeheckt“ für Kinder und „In 80 Tagen um die Welt“ für Erwachsene.
Das Kindertheaterstück hat Gert Richter nach dem Märchen der Gebrüder Grimm geschrieben. So wie der Untertitel es vermuten lässt, handelt es sich um eine gehörig entstaubte Fassung mit neuen schrulligen Charakteren. Die Regie führt Isabell Steinbrich.
Unter Regie von Benedikt Bachert wird außerdem das Abenteuerstück „In 80 Tagen um die Welt“ von Claus Martin nach dem Roman von Jules Verne aufgeführt. In diesem geht der der exzentrische Engländer Phileas Fogg im 19. Jahrhundert eine Wette ein, in 80 Tagen um die Welt zu reisen, für die er sein gesamtes Vermögen aufs Spiel setzt – und bei der ihm als schnellere Fortbewegungsmittel nur Eisenbahn, Schiff oder ein Ballon dienen.
Bei der Premiere von „Dornröschen“ gibt es für jedes Kind, das sich als Prinzessin oder Prinz verkleidet, ein Eis. Unter den Zuschauern beim Erwachsenenstück werden bei der Premiere zwei Freikarten für den Europa-Park verlost. Darauf machte am Sonntag auch Clemens Allweyer im Kostüm von Prinz Eduard bei seinen Führungen durch das Theatergelände aufmerksam. Wichtigste Neuerung ist das Bühnenbild, zwei Treppenaufgänge, die mit einer Brücke verbunden sind. Sie bildet auch die Kulisse für den reisenden Phileas Fogg, der an 70 verschiedenen Orten vorbeikommt. „Der Ortswechsel kann mit der Brücke besser angedeutet werden“, sagte Allweyer. Die rechte Bühne bleibt, wie sie ist, nur bei der linken wurde die Freifläche vergrößert. Für diese Saison muss das alte und beengte Holzgebäude für Umkleide und Maske noch reichen. Im September soll ein neues Holzgebäude für Umkleide und Maske mit Dusche und Toiletten entstehen.
Viele der Kostüme stammen aus Ötigheim bei Rastatt. Das dortige Freilufttheater mit 4000 Sitzplätze hat einen großen Fundus. Am Sonntag saß im Theater im Steinbruch Karin Sulzberger an der Nähmaschine und fertigte Kniebundhosen für drei Gärtner an, die in „Dornröschen“ mitspielen werden. „Manche Sachen müssen angepasst und aufgehübscht werden“, sagte sie und verwies darauf, dass bei ausgeliehenen Kostümen alle Änderungen wieder rückgängig gemacht werden müssen. „Es ist aber auch nett, den Kontakt zu anderen Bühnen zu pflegen.“
Badische Zeitung, 03.06.2019
Zwei Stücke, eine Kulisse
Beim Tag der offenen Bühne konnten mehr als 400 Besucher hinter die Kulissen des Theaters im Steinbruch blicken.
Mehr als 400 Besucher nutzten die Gunst der Stunde, um am sonnigen Sonntag den Tag der offenen Bühne im Theater im Steinbruch zu besuchen. Es gab neben Führungen, Glücksrad, Bewirtung, musikalischer Unterhaltung auch offene Proben der diesjährigen Theaterstücke. Der Tag der offenen Bühne ist auch Startschuss für diese Saison. In der Spielzeit vom 17. Juni bis 5. August wird nach dem Roman von Jane Austen „Sinn und Sinnlichkeit“ unter der Regie von Sybille Denker auf der Naturbühne aufgeführt. Das Kindertheaterstück ist „Momo“ nach dem Roman von Michael Ende.
Die Regie hierfür führt Simone Allweyer. Für beide Stücke muss auch in diesem Jahr dieselbe Kulisse herhalten. Zum einen soll sie wie bei Sinn und Sinnlichkeit in die Zeit des vorviktorianischen Zeitalters des Vereinigten Königreichs führen, zum anderen als Kulisse für die „zeitlose“ Phantasiewelt von Momo dienen. So müssen diesbezüglich die Regisseurinnen für ihr Stück jeweils Abstriche machen. Aber mit tragbaren Säulen, die in der neuen Werkstatt des Theaters verstaut sind, lässt sich die Bühne in ein zerfallenes Amphitheater einer Vorstadt verwandeln.
Momo in ihrem bunten Flickenrock und der viel zu großen Männerjacke wird von Antonia Arendse gespielt werden. Sie hat zwar noch nie einen Kamm gesehen, dafür besitzt sie eine wundervolle Eigenschaft, die Kunst zuzuhören. Doch dann tauchen neun gespenstische graue Damen auf, die die bescheidene Idylle zerstören. Im Roman sind es graue Herren, Agenten der Zeitsparkasse, die, stets Zigarren rauchend, den Menschen beibringen wollen, Zeit zu sparen, um sie sicher und verzinst aufzubewahren. Doch wie Regisseurin Simone Allweyer den Besuchern der offenen Probe erklärt, gab es vorwiegend nur junge Frauen, die sie für die Rollen der Zeitdiebe besetzen konnte. Und es funktioniert dennoch. Die grauen Damen haben graues Haar, rauchen statt Zigarren eben ständig Zigaretten und haben geschäftstüchtig immer ein Handy am Ohr. So lüftet Momo das Geheimnis der grauen Damen und macht sich gemeinsam mit Meister Hora (Cornelis Huber), dem Verwalter der Zeit, und der Schildkröte Kassiopeia (Lara Müller-Bütow) auf den Weg, um die perfiden Pläne der grauen Damen zu unterbinden. Die Musik für dieses etwa zweistündige Kindertheaterstück komponierte Michael Bach.
Ebenso schrieb Michael Bach auch die Musik für „Sinn und Sinnlichkeit“, das etwa zweieinhalb Stunden dauert. In „Sinn und Sinnlichkeit“ – im Deutschen unter dem Titel „Verstand und Gefühl“ veröffentlicht – stehen zwei Schwestern im Mittelpunkt, die besonnene, introvertierte Elinor Dashwood (Jasmin Baumgratz) und ihre kleine impulsive Schwester Marianne (Juliana Bachert). Nach dem Tod des Vaters sind die beiden Schwestern gezwungen, mit ihrer Mutter (Doris Watzka) ihr Zuhause zu verlassen. Die beiden Schwestern müssen nun ohne finanzielle Absicherung ihren Platz in der Gesellschaft des Vereinigten Königreichs finden, aber auch ihr Liebes-Glück zu suchen.
Beim Tag der offenen Bühne konnten die Besucher die Proben der Szene Neun aus dem ersten Akt des Zweiakters mitverfolgen. Die neue Regisseurin des Theaters im Steinbruch Sybille Denker weist die Schauspieler bei einer Tanzszene an, immer präsent zu sein und mit mehr Energie zu spielen. Und möglichst immer zum Publikum sprechen, um den Kontakt zum Publikum zu behalten. Es ist auch die Zeit der Endproben, die Texte sitzen, hier und da wird noch an den Übergängen gefeilt.
Hans-Joachim Wipfler, Vorsitzender des Theaters im Steinbruch, zeigt sich sehr zufrieden mit der Resonanz beim Tag der offenen Bühne angesichts der Pfingstferien. „Wir hoffen, dass wir für beide Stücke eine gute Saison hinkriegen“, sagt er und hofft auch, dass das Wetter hält.
Badische Zeitung, 13.06.2017
Zwei tolle Stücke und ein tolles Team
800 Besucher am Tag der offene Bühne des Theaters im Steinbruch
Zum Tag der Offenen Bühne des Theaters im Steinbruch kamen am Sonntag gut 800 Besucher, um einen Blick hinter den Kulissen zu werfen. Zudem gab es ein musikalisches Rahmenprogramm mit einer Auswahl der Stadtmusik. Im Mittelpunkt standen natürlich die beiden Theaterstücke in dieser Saison.
Das sind „Die drei Musketiere“, ein Abenteuerstück nach Alexandre Dumas père in der Regie von Benedikt Bachert, und das Kindertheaterstück „Timm Thaler … oder das verkaufte Lachen“ von James Krüss in Regie von Simone Allweyer. „Es sind zwei tolle Stücke“, verspricht Hans-Joachim Wipfler, Vorsitzender des Vereins Theater im Steinbruch, den Besuchern. „Bei den drei Musketieren gibt es filmreife Kampfszenen, zwölf Personen, die miteinander kämpfen. Die Fechtdarbietungen sind einstudiert, auch die Choreografie stimmt. Auch das Kindertheaterstück ist feinsinnig, lustig und gut gemacht“, so Hans-Joachim Wipfler, der auch insbesondere die Leistungen der Kinder beim Theaterspielen hervorhebt. „Die Kinder sind dabei authentisch.“ An den beiden Theaterstücken sind zwei Ensembles tätig, „die sich reinbringen“. Auch der Probenaufwand sei immens gewesen, doch sind alle Schauspieler mit Begeisterung dabei.
Nicht nur hinsichtlich der Stücke sieht Hans-Joachim Wipfler das Theater im Steinbruch auf einen guten Weg. Zudem gebe es über 400 Mitglieder, wobei der Verein, auch was Jüngere betrifft, immensen Zuwachs habe. „Auch das Gelände wird immer professioneller.“ Es gibt auch ein Mitglied, das sich um die Blumen und Pflanzen kümmert.
Clemens Allweyer führt die Besucher über das ganze Gelände. Zunächst geht es in den Multifunktionsraum am Eingang, in dem Kostüme genäht, ausgebessert oder in der Größe angepasst werden. Für die Kinderkostüme ist Karin Sulzberger zuständig. „Ich mache dies seit zehn oder fünfzehn Jahren.“ Sie näht gerade an ein gelbes Häubchen für eine Zofe. Dieses Häubchen muss bis zur öffentlichen Probe von Timm Thaler fertig sein. Was für Kostüme in Frage kommen, was geht und was nicht, bespricht Karin Sulzberger mit der Regie. Die Kostüme für die Erwachsenenstücke stammen dagegen vom Kostümverleih aus Ötigheim bei Rastatt.
Neues Gebäude werden künftig die Räume, die bisher von der Trachtengruppe Niederemmendingen benutzt wurden. Neben einer Küche gibt es noch einen großen Raum, der auch für kleinere Proben dienen kann. Allerdings müssen eine neue Heizungsanlage und neue Fenster eingebaut werden, da bisher dort nur ein Holzofen steht. Allweyer führt die Besucher durch die weitläufige Anlage und weist, ganz in seiner Rolle, in gebrochenem Deutsch auf einstige Requisiten hin, wie einen Brunnen, der aus dem „Weißen Rössl“ stammt, oder auf die Uhren und den Safe aus dem Kindertheaterstück „Momo“ von 2017. Seitlich hinter der Zuschauertribüne steht das alte Gebäude, in dem sich die erwachsenen Schauspieler umkleiden. „Das Prachtstück will einfach nicht kaputtgehen.“ Aber auch dieses Gebäude wird durch ein neues ersetzt werden.
Schließlich bekommen die Besucher noch einen Blick hinter den Kulissen, etwa in die Werkstatt , in der alles beschriftet ist, „damit man weiß, wo es hinkommt, wenn etwas benutzt wird.“ Für die Schauspieler gibt es eigene Lautsprecher. Wenn Musik eingespielt wird, ist es das Signal für den jeweiligen Akteur: „Wir sind dran.“ Allweyer erklärt auch die Kulisse, die für beide Theaterstücke benutzt wird. Bei den drei Musketieren ist es ein Pariser Stadtschloss aus dem Jahr 1629 und bei Timm Thaler auch der Hamburger Hauptbahnhof. Schließlich verrät Allweyer noch, dass hier im Steinbruch keine Steine gebrochen, sondern Lehm abgetragen wurde. Der Name Theater im Steinbruch klinge aber besser als Theater im Lehmloch.
Badische Zeitung, 04.06.2018