Presse

Kurzweiliger Theaternachmittag mit „Peter Pan“

Glanzvolle Premiere des Kinderstückes – 30 Darsteller

Etwa 250 Besucher kamen am Sonntag bei sommerlichen Temperaturen zur Premiere des Kinderstückes „Peter Pan“ in das Freilichttheater im Emmendinger Steinbruch.

Es war beeindruckend, wie routiniert die 30 Nachwuchsdarsteller auf der Bühne agierten. Das anfängliche Lampenfieber verflog im Nu, die teilweise anspruchsvollen Dialoge wurden mit Bravour gemeistert. Über fünf Monate hatten die Darsteller unter der bewährten Regie von Simone Allweyer geprobt. Heraus kam ein herrlich buntes Stück mit viel Live-Musik (Michael Bach), schwungvollen Tanz- und Gesangseinlagen und einer kurzweiligen Mischung aus Märchenfantasie und Komik, sodass nicht nur junge Besucher auf ihre Kosten kamen. Witzige Dialoge, temporeiches Spiel, aufwendige Kostüme, überraschende Ton- und Showeffekte sowie ein liebevoll gestaltetes Bühnenbild mit einer eigens aus Thüringen angelieferten Kinderseilbahn: Simone Allweyer hatte wieder einmal alle Register gezogen, um den Besuchern einen unterhaltsamen Nachmittag zu bieten. In den Hauptrollen glänzten Vorsitzender Clemens Allweyer als bitterböser „Kapitän Hook“ und Constantin Herdrich als gewitzter „Peter Pan“.

Die Geschichte ist schnell erzählt: „Peter Pan“ und seine „verlorenen Jungs“ entführen die Kinder der Familie Darling in das geheimnisvolle Nimmerland, wo Kapitän Hook und seine Seeräuber sowie die Indianer ihr Unwesen treiben. Bis zum entscheidenden Kampf zwischen „Peter Pan“ und „Kapitän Hook“ müssen die mutigen „Helden“ aufregende Abenteuer voller Magie, Schwertkämpfe und Gefahren überstehen: Ein sehenswerter Nachmittag! Die Darsteller wurden mit lang anhaltendem Applaus verabschiedet und Vorsitzender Clemens Allweyer nutzte die Gelegenheit, sich bei allen Helfern und Darstellern vor und hinter den Kulissen mit einem Präsent zu bedanken.

Emmendinger Tor, 30.06.2004

„High Noon“ der Rotzgören auf dem schwankenden Piratenschiff

Premiere des Kinderstücks „Peter Pan“ im Theater am Steinbruch: Kinder und Erwachsene feiern die jungen Nachwuchsschauspieler stürmisch

Wetterglück, eine schauspielerische Glanzleistung des ganzen Ensembles und am Schluss tosender Beifall der zahlreichen Besucher. So verlief die Premiere des Kinderstücks „Peter Pan“ im Theater im Steinbruch. Dabei ist es fraglich wer sich mehr amüsierte, die Kinder oder die Erwachsenen? Regisseurin Simone Allweyer verstand es so viel hintersinnigen Witz in dieses Kinderstück einzuflechten, dass es für Erwachsene genauso sehenswert ist, wie für die vielen Kinder, die ihre Altersgenossen stürmisch feierten.

Das 100 Jahre alte Kinderstück bietet für jeden Regisseur ein wahre Fundgrube für gespielte Fantasien. Und über Ideenreichtum verfügte Regisseurin Simone Allweyer genügend. Auffallend war, dass den Kindern keinerlei Lampenfieber anzumerken war. Mit enormer Spielfreude verkörperten sie ihre Rollen. Mister J. M. Barrie (Michael Bach) im Stück der musizierende Chronist, modernisierte die Liedtexte mit Anflügen in den Bereich eines Musicals oder des Kabaretts. Als Wendy ins Komma fiel, erklang prompt die Filmmelodie aus dem Filmklassiker „Spiel mir das Lied vom Tod“.

Was geschieht nicht alles, wenn die Eltern nicht zu Hause sind. Ein gestrenger Vater (Moritz Vogel) spielte seine Rolle genau so authentisch wie „Frau“ Mutter Darling (Nicole Meier) die mit ihrem Schlaflied bereits den ersten Sonderbeifall erntete. Hauptdarsteller Peter Pan (Constantin Herdrich) wurde allen Lebenslagen gerecht. Listig wie ein alter Fuchs und gelenkig wie ein Kunstturner brillierte er während des ganzen Stücks. Die verlorenen Jungs, eine liebenswerte Bande waren eigentlich Findelkinder, die irgendwann einmal aus dem Kinderwagen gefallen sind. Sie wollten endlich auch eine Mutter. Wendy war für alle da. Wären da nicht die marodierenden Seeräuber mit ihren fiesen Kapitän Hook (Clemens Allweyer), einem echten Wüstling mit klassischem Piratenhaken als Hand. Es war Clemens Allweyer deutlich anzumerken, mit welch einer Freude der Jurist in die Rolle des wortgewandten Schurken schlüpfte. Die „Rothäute“ vom wohlklingenden Stamm der „Rotzgören“ unter der Leitung von Tigerlilli (Alexandra Wipfler) ließen sich von einem gewitzten Piraten mit allerlei Schönheitsklunker auf den Leim führen. Aber im abschließenden „Show-down“ richtet Peter Pan alles.

Auf dem Piratenschiff war „High Noon“ angesagt. Es knallte, rauchte, die Akteure verschwanden und tauchten wieder auf. Eine perfekte Bühnentechnik und ein Piratenschiff mit viel technischen Raffinessen waren das I-Tüfpelchen bei diesem Stück. Mehr wird nicht verraten: „Sommertheater“ in seiner schönsten Form.

Badische Zeitung, 29.06.2004

„Peter Pan“ im Steinbruch

Der jüngste Schauspieler ist sechs Jahre alt / Sonntag Premiere

Der Hof steht voller Fahrräder und Kinderstimmen schallen über den Rasen. Viele kleine Indianer und Piraten toben übers Gelände. Ein Abenteuerspielplatz? Nein, Proben für „Peter Pan“, das Kinderstück des „Theaters im Steinbruch“. Sechs Jahre ist der Jüngste – und sie sind alle mit Feuereifer bei der Sache, die 30 kleinen und die großen Schauspieler.

Regisseurin Simone Allweyer merkt man an, dass sie mindestens so viel Spaß hat wie ihre Mimen. Dennoch: In so einem Stück steckt sehr viel Arbeit, vor und hinter den Kulissen. Die Gruppe ist zum großen Teil neu, denn erfahrene Jugendliche wechselten ins Erwachsenentheater. Spielertraining im Winter und ein Probenwochenende in Königsheim schweißten sie zusammen. Und natürlich die Proben: Drei pro Woche, wobei die Hauptdarsteller jedes Mal dabei sein müssen. So kurz vor der Premiere ist sowieso die tägliche Probe für alle Pflicht. Und die dauert schon mal drei Stunden. Der Lohn ist ein herrlich buntes Stück mit viel Musik – sogar live, von Michael Bach komponiert – mit pfiffigen Tänzen und mit einer Mischung aus Märchenland und Komik, die sicher nicht nur den Kleinen gefällt. Unbedingt angucken!

Badische Zeitung, 01.01.1970

Sommersaison Theater im Steinbruch

Sommer, Sonne, Open-Air! Also nicht vergessen: Auch das Theater im Steinbruch öffnet wieder seine Pforten.

Auf die malerische Bühne aus Felsen, Wasser und Grün bringt der Verein 2004 Johann Nepomuk Nestroys „Einen Jux will er sich machen” in einer Bearbeitung und unter Regie von Thomas Lauer. Mit einem Aufgebot von fast 40 Akteuren zeigt Simone Allweyer außerdem für Kinder „Peter Pan oder das Märchen vom Jungen, der nicht groß werden wollte”. Der Weltklassiker des Schotten Sir James Matthew Barrie wurde vor genau 100 Jahren im Londoner Duke of York`s Theatre uraufgeführt und liegt in deutsch von Erich Kästner vor. Eine gute Unterhaltung scheint damit garantiert, aber lesen Sie selbst…

[…]

Peter Pan
Es ist Freitag Abend. Mr. und Mrs. Darling sind bei Freunden zum Essen eingeladen. Das Kindermädchen Nana, eine selbstbewusste und eigenwillige Neufundländerin, wittert Gefahr – und sie hat recht: Es ist die Nacht, in der Peter Pan (Constantin Herdrich), der Junge, der nicht erwachsen werden will, Wendy mit ihren Brüdern das Fliegen beibringt und sie in das geheimnisvolle Nimmerland entführt – ein Land, in dem der gefährliche Captain Hook mit seinen Piraten und die umherschleichenden Rothäute ihr Unwesen treiben…

Klingender Saisonauftakt
Mit Ausschnitten aus Musicals wie „Das Phantom der Oper” und „Jesus Christ Superstar” startet das Theater im Steinbruch unter Mitwirkung des Stadtmusikvereins Emmendingen mit voller Energie in die Spielsaison 2004. Unter der Leitung von Stefan Rinklin werden Bläser und einzelne Sänger die steinerne Kulisse samt Gästen zum Klingen bringen. Karten für die Musicalnacht, die ergänzt wird durch Darbietungen der Ballettschule Schöne und einer Modepräsentation Emmendinger Einzelhandelsgeschäfte, sind im Vorverkauf erhältlich bei Augenoptik Wipfler.

Hinter den Kulissen
Christine Devic sprach mit Clemens Allweyer, dem 1. Vorsitzenden des Theatervereins.

f&k: Theater im Steinbruch e.V., was steckt hinter diesem Namen?
Allweyer: Das Theater im Steinbruch Emmendingen e.V. ist eine Amateurbühne in der Form eines Freilichttheaters, welches zentrumsnah in Emmendingen in einem ehemaligen Steinbruch angesiedelt ist. Der Verein wurde 2002 gegründet und führt seither jeden Sommer ein Freilichtstück für Erwachsene und eines für Kinder auf. Das Theater hat 300 Sitzplätze, davon 160 überdacht.
f&k: Wie sieht die Arbeit in einem Amateurtheater – zwischen beruflichen Verpflichtungen und leidenschaftlichem Hobby als Schauspieler – konkret aus?
Allweyer: Wie jedes andere Hobby auch, kann das Theaterspielen bei einer Amateurbühne nur in der Freizeit ausgeübt werden. Proben können daher immer erst nach Feierabend der jeweils betroffenen Personen und an den Wochenenden durchgeführt werden. In der letzten Phase bleibt für alle Aktiven kaum noch Zeit für andere Freizeitaktivitäten. Dafür wird man dann durch das Lob und den Applaus eines treuen Publikums entschädigt.
f&k: Bühne, Kostüme, Ton, Licht… Wer besorgt die vielen Dinge im Hintergrund?
Allweyer: Außer dem Vorstand und der Schriftführerin gibt es Ressortleiter für Technik und Bühnenbau, Kostüme, Öffentlichkeitsarbeit und Spielbetrieb, so dass für einzelne Bereiche Verantwortliche vorhanden sind, die ihrerseits wiederum Aufgaben delegieren können. Erforderliches technisches Gerät für Ton oder Beleuchtung und Material für den Bühnenbau wird in der Regel gekauft. Bei den Kostümen wird ein Teil selbst gefertigt, ein anderer insbesondere über das Stadttheater Freiburg gegen Gebühr ausgeliehen. Requisiten werden entweder ausgeliehen, gekauft oder selbst gefertigt.
f&k: Wie lässt sich ein solches Projekt heutzutage finanzieren?
Allweyer: Die Aufwendungen für die Stückproduktionen finanzieren sich im Wesentlichen aus Eintrittsgeldern und dem Verkauf von Getränken und Speisen bei Vorstellungen sowie einem Zuschuss des Landes Baden-Württemberg für den Spielbetrieb. Hinzu kommen Mitgliedsbeiträge und Spenden. Zuschüsse der Stadt und des Kreises wurden aufgrund der finanziellen Situation der Kommunen und Kreise gestrichen. Beim Landeszuschuss ist nicht abzusehen, wie lange er noch gewährt wird. Mit Kürzungen ist in jedem Fall zu rechnen.
f&k: Vielen Dank für das Gespräch und eine erfolgreiche Spielzeit.

Freizeit & Kultur, 01.06.2004