Stücke sind „supergut inszeniert“
Hans-Joachim Wipfler und Jasmin Baumgratz ziehen ein positives Fazit kurz vor dem Ende der Spielzeit im Theater im Steinbruch.
Während das Kinderstück „Momo“ bereits beendet ist, gibt es noch drei weitere Vorstellungen des Erwachsenenstücks „Sinn und Sinnlichkeit“ im Theater im Steinbruch, bevor dann die Saison mit dem Konzert der Coverband The Clap zu Ende geht. „Wir werden knapp an die 10.000 Zuschauer herankommen“, sagt Hans-Joachim Wipfler, Vorsitzender des Vereins Theater im Steinbruch, zufrieden mit beiden Stücken. „Sie sind supergut inszeniert.“ Das positive Fazit gelte auch für beide Ensembles, die die Stücke mit Enthusiasmus und Humor auf die Bühne gebracht hätten. „Auch das Resümee vom Publikum war positiv für beide Stücke“, hat Hans-Joachim Wipfler festgestellt. „Diesem Publikumszuspruch haben wir 15 Jahre gute Arbeit zu verdanken.“ Nicht nur diese Saison sei gut verlaufen, auch das Angebot sei stimmig. „Es macht Spaß, auch wenn es sehr anstrengend ist.“
„Es sind aber schöne Termine, die wir gerne wahrnehmen. Die Stimmung passt“, sagt Jasmin Baumgratz, Wipflers Stellvertreterin an der Spitze des Vereins und Darstellerin der Elinor Dashwood in „Sinn und Sinnlichkeit.“ „Die beiden Ensembles haben auch untereinander gut funktioniert“, sagt sie. „Dieses Jahr war es sehr angenehm. Es wächst auch immer mehr zusammen.“
„Sinn und Sinnlichkeit“ nach dem Roman von Jane Austen gibt einen Einblick in den englischen Adel des ausgehenden achtzehnten Jahrhunderts wieder. Nach dem Tod ihres Vaters Henry Dashwood müssen die beiden Töchter, auf die auch finanzielle Probleme zukommen, nun ihren Platz in der Gesellschaft finden, was allerdings nicht so einfach ist. Die Regie führt hier Sybille Denker. Es ist ihre erste Regiearbeit für das Theater im Steinbruch. Regie für das Kinderstück führte in dieser Saison Simone Allweyer.
Was als Notlösung gedacht war, da nur wenig männliche Darsteller für die Rollen der Grauen Männer in „Momo“ nach dem Roman von Michael Ende zu finden waren, entpuppte sich die Besetzung der Agenten, die die Zeit stehlen, mit Frauen als voller Erfolg. Zigarillo rauchend und mit Handy stets am Ohr versuchen die Grauen Damen den Menschen die Zeit wegzunehmen, stoßen aber bei Momo an ihre Grenzen. Die letzten Vorstellungen von „Momo“ waren alle ausverkauft.
Besuch bekam das Emmendinger Theater im Steinbruch auch von Vertretern und Mitgliedern befreundeten Bühnen, wie der Festspiele Breisach oder vom Naturtheater Reutlingen. Entsprechende Gegenbesuche gibt es auch seitens des Theaters im Steinbruch.
Insgesamt wirkten in der diesjährigen Saison im Steinbruch rund hundert Aktive vor und hinter der Bühne mit. Auch die Eltern von Schauspielern im Kinderstück halfen eifrig mit. „Während der Pausen wurden die jungen Darsteller separat von den Eltern bewirtet“, berichtet Hans-Joachim Wipfler.
Das Wetter spielte weitgehend mit, was für eine erfolgreich verlaufende Saison für ein Freilufttheater mit dazu beiträgt. „Es gab nur eine Vorstellung, die wir für zwanzig bis dreißig Minuten unterbrechen mussten“, sagt Jasmin Baumgratz. „Das Publikum hat dies mitgetragen und entsprechend honoriert.“
Während das Kinderstück schon beendet ist, sind noch Karten für die letzten drei Vorstellungen von „Sinn und Sinnlichkeit“ am 2., 4. und 5. August, jeweils um 19.30 Uhr, noch zu haben. Und zum Saisonabschluss gibt es noch das Open-Air-Konzert von The Clap am 9. September im Theater im Steinbruch. Die Band mit Musikern aus dem Landkreis Emmendingen wird mit Coverversionen berühmter Rocksongs wieder ihr Publikum suchen und finden. Als winterliches Saalstück schließlich wird das Theaterensemble auf der Maja-Bühne im Cinemaja wie im Vorjahr „Die 39 Stufen“ von Alfred Hitchcock präsentieren.