Geschichten aus dem Wiener Wald

Ein Volksstück von Ödön von Horváth

Es war einmal....


Marianne, die Tochter des Herrn Zauberkönig, der eine Puppenklinik und ein Spielwarengeschäft im 8. Bezirk in Wien betreibt, soll mit dem bigotten Fleischer Oskar verheiratet werden, um ihr eine solide bürgerliche Existenz zu sichern.


Doch Marianne setzt sich gegen diese arrangierte Heirat zur Wehr, verliebt sich in den flotten Charmeur Alfred und brennt mit ihm durch. Marianne bekommt von Alfred ein Kind und sieht sich bald vor die Notwendigkeit gestellt, auf anrüchige Weise ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Der Bruch mit dem Vater erscheint nun endgültig, doch die Versöhnungsbemühungen der Nachbarin Valerie, Oskars Beharrlichkeit und die Skrupellosigkeit von Alfreds Großmutter sorgen für ein „Happy End“, das einen frösteln lässt.


Ödön von Horváth bezeichnete sein Theaterstück „Geschichten aus dem Wienerwald“ als Volksstück. Volksstücke sind einfach aufgebautes Unterhaltungstheater mit Themen und Konflikten kleiner Leute, die komisch überzeichnet werden und letztlich glücklich enden.


Auch die Protagonisten in Horváths „Geschichten aus dem Wienerwald“ entstammen dem kleinbürgerlichen Milieu. Auch sie wirken komisch mit ihren Kalendersprüchen und Binsenweisheiten, mit der sie sich die Welt erklären und ihre Handlungen rechtfertigen. Gleichzeitig entlarven sich aber in der Sprache und im Handeln der einzelnen Personen ihre Egoismen, Gemeinheiten und Charakterschwächen.

Regie Simone Allweyer
Regie-Assistenz Beate Arnold, Simone Bockstahler, Gudrun Fuhrmann, Barbara Seyfarth
Musikalische Leitung Michael Bach